Gerade kleine Kinder sind sehr offen und vertrauend uns Erwachsenen und der ganzen Welt gegenüber. Gleichzeitig sind sie zerbrechlich und prägbar durch alles, was um sie herum und mit ihnen geschieht. Sie bringen aber auch einen ganz eigenen, kraftvollen Entwicklungswillen mit. Deshalb sind sie für mich so besonders schützenswert und verdienen es, dass sie als kleine Menschen mit einer eigenen Würde gesehen werden.
Wir Erwachsenen sind gefragt, unsere eigenen und die herrschenden gesellschaftlichen Prägungen zu hinterfragen, die häufig unbewusst unser Verhalten und unsere Glaubenssätze und Ängste in Bezug auf kindliche Entwicklung bestimmen. Diese entstammen erschreckenderweise und ohne dass es den meisten bewusst ist, oftmals noch einer "schwarzen Pädagogik", deren Ursprung im dritten Reich, vor allem geprägt durch Johanna Haarer, liegt und beispielsweise ein Bild vom Kind als potentiellem kleinen Tyrannen zeichnet.
Helfen kann uns hierbei ein Blick auf die Evolutionsgeschichte des Menschen (zum Beispiel beim Thema Schlaf, Nähebedürfnis, Essverhalten...), aber auch in die aktuelle Hirnforschung sowie der Fokus auf Bindung und Bedürfnisse.
Wer einmal verstanden hat, dass Kinder von Beginn an positiv zum Leben anderer beitragen wollen, kooperieren wollen, immer nach ihrem besten aktuellen Vermögen handeln und immer versuchen, sich ihre wichtigen Bedürfnisse so gut sie können zu erfüllen, wird diese kleinen kompetenten Menschen und ihr Verhalten mit anderen Augen sehen. Dieses Verstehen des Kindes ist der erste Schritt in Richtung eines bereichernden, positiven Zusammenlebens.
Ziele meiner Arbeit sind: